Der Ursprung von Cricket in Deutschland lag seinerzeit in Berlin. Seit spätestens 1873 spielten dort Herren aus England und den USA diesen Sport. 1888 begann man mit einem geregelten Spielbetrieb. Die 1. deutsche Meisterschaft der Damen wurde 2006 erstmals ausgespielt.

Der Spielbetrieb in Deutschland ist in einer mehrgleisigen Bundesliga und darunter angesiedelten Regionalligen organisiert.

Zuvor gab es bereits als ersten Verband den im Jahr 1891 in Berlin gegründeten Deutschen Fußball- und Cricket Bund (DFCB), diesem folgte dann der 1912 ebenfalls in Berlin gegründete erste Deutsche Cricket Bund, der seine Aktivitäten aber während des Ersten Weltkrieges einstellte. Während beim DFCB nur Berliner Vereine an den Meisterschaften teilnahmen, waren es beim zweiten Verband bereits Vereine aus Berlin, Nürnberg, Fürth, Düsseldorf, Frankfurt, Mannheim und Hamburg. Nur vereinzelt gab es nach dem Zweiten Weltkrieg noch Möglichkeiten für den Spielbetrieb. Vor allem in der britischen Besatzungszone hatte Cricket aber noch seinen Platz.

Erst in den 1980er Jahren waren wieder genügend Vereine entstanden, um einen neuen Anlauf wagen zu können. Der neue Verband Deutsche Cricket Bund (DCB) ist Mitglied des European Cricket Council (ECC), der Nachfolgeorganisation der European Cricket Federation.

Im Jahre 1991 wurde der DCB als Affiliate Member im International Cricket Council aufgenommen. Das wichtigste Ereignis der bisherigen Verbandsgeschichte war sicherlich die Zulassung als Associate Member 1999, die zweithöchste Mitgliedskategorie, durch die der deutsche Verband formal auf die gleiche Stufe gestellt wurde mit beispielsweise dem schottischen oder niederländischen Cricketverband, Länder mit langer Crickettradition.

Die Flüchtlingskrise ab 2015 in Deutschland brachte den Vereinen zahlreiche neue Spieler. Seit 2015 gibt es aufgrund von Streitigkeiten neben dem DCB auch noch die Deutsche Cricket Union (DCU) mit Sitz in Engelskirchen.